Ein PDF Dokument mit den CVs aller im Bereich Architektur Nominierten gibt es hier.

Julian Chiellino, Felix Reiner, Sophie Reiner / studioeuropa

UTO

Hier steht ein UTO, eine Utopie für München:
Die Installation zeigt den Raum, der für das Parken eines einzelnen PKWs in Anspruch genommen wird.

Mehr Platz. Weniger Autos.
Ca. 1/5 des öffentlichen Raums ist Parkplatz. Ein Anwohner-Parkausweis kostet in München 30€/Jahr. Das sind 12qm für 2,50€/Monat, Bestlage. Im Zuge einer Umrüstung zur autofreien Stadt und aus Fairness gehen wir davon aus, dass dieser Extra-Raum Menschen, die zu Fuß oder Rad unterwegs sind, gleichermaßen zu Verfügung gestellt werden kann wie Autobesitzern.

Unser Wunsch:
Geparkt werden können neben Pkws auch Atelier, Büro, Gastronomie und nachbarschaftliche Infrastruktur. Ein UTO benötigt die gleiche Stellfläche wie ein normalgroßes Auto. Es ist ein günstiger Zusatzraum für Arbeit oder Amusement.

Das Parken von UTOs ist ein Zwischenschritt auf dem Weg zur autofreien Stadt, in der der öffentliche Raum, der noch Autos vorbehalten ist, der Öffentlichkeit zugänglich wird und ihr einen neuen, viel besseren Stadtraum bringt.

(Text: studioeuropa: Julian Chiellino, Felix Reiner, Sophie Reiner)

www.studioeuropa.eu
www.utostadt.info

Florian Heim, Markus O. Kuntscher
HEIM KUNTSCHER ARCHITEKTEN UND STADTPLANER BDA PartGmbB

HEIM KUNTSCHER

ein Film von Feline Skowronek
Musik TeeWaa
Konzeption Markus O. Kuntscher, Florian Heim, Susanne Haas
mit Jerry Zeniuk

Postkarten mit Fotografien von Feline Skowronek

Wohnungsbau Fröttmaningerstraße 33, München
Wohnungsbau am Petuelring, München
St. Jodok Krypta, Landshut
7 Stationen, Pilgerweg im Münchener Norden
St. Georg Kirche, Friedhof und Ortsmitte, Hebertshausen

www.heim-kuntscher.de

Wolfgang Huß, Martin Kühfuss, Christian Schühle /
HKS Archtiekten Huß Kühfuss Schühle PartGmbB

BANKHAUS

Im bunten Treiben der Ausstellung zum Förderpreis will das Bankhaus ein Gegenentwurf sein – ein Ort der Ruhe, des kurzen Verweilens, in dem die Aufmerksamkeit kurz abschweifen und gleichzeitig innehalten kann. Information zu unserer Haltung, zu unseren Projekten und Arbeiten wird durch das Memoryspiel auf dem Tisch und das Objekt selbst transportiert.
Das Objekt arbeitet räumlich – als Zimmer im Raum. Es ist durch seine pure Materialität geprägt.

Das archetypische Haus aus gestapelten Kanthölzern ist einerseits komplett geschlossen und zeigt nur die die handwerkliches Verzahnung der einzelnen Hölzer. Wechselt seinen Betrachtungswinkel, blickt man in die hölzerne Röhre, die den Blick durch und in den Raum rahmt.
Das Holz ist der Spiegel unseres Hauptinteresses als planende und bauende Architekten. Holz als ein Material, das uns so vertraut ist, das aber gleichzeitig lange Zeit fast gänzlich aus dem Fokus der Architektenschaft geraten ist. Durch neue technische Möglichkeiten aber auch vor dem Hintergrund eines sich wandelnden gesellschaftlichen Bewusstseins erhält es gerade seine Renaissance.
Wir freuen uns darauf.

(Text: HKS Architekten Huß Kühfuss Schühle PartGmbB)

Weitere Infos (PDF) zu den Arbeiten von HKS Architekten.

www.hks-architekten.com

Carsten Jungfer und Norbert Kling / zectorarchitects London/München

Zaunbank

zectorarchitects LLP ist ein Architektur- und Planungsbüro in London und München. Mit ihren Projekten verbinden die beiden Partner Carsten Jungfer und Norbert Kling kritische Forschung, kontextuelles Entwerfen und das Arbeiten in transdisziplinären Teams. Für zectorarchitects ist Raum kein statisches und neutrales Element, sondern sozial produziert und von unterschiedlichen Interessen geprägt. Nach dieser Auffassung ist Gestaltung immer in Spannungsfeldern positioniert.

zectorarchitects zeigen im Rahmen der Ausstellung zwei Arbeiten. „Dalston, East London“ ist eine Dokumentation ihrer Projekte im Londoner Bezirk Dalston. Seit 2009 arbeiten sie gemeinsam mit der Bootstrap Charity und den örtlichen Communities an räumlichen Interventionen und Prozessen, die auf positive, lokale Veränderung abzielen.

Die Installation „Zaunbank“ wurde aus Anlass der Nominierung konzipiert und wird nach der Ausstellung in die Münchner Kleingartenanlage NO 17 umziehen. Durch die Erweiterung eines Gartenzauns zum Zwischenraum entstehen neue Möglichkeiten für Kommunikation und soziale Interaktion. Die Installation ist eine Einladung, über die vielschichtigen Beziehungen in unserer gebauten Umwelt nachzudenken, neue Formen der Aneignung zu testen und bestehende Strukturen zu verändern.

(Text: zectoarchitects)

www.zectorarchitects.net

Carmen Wolf / CARMENWOLF

Serendipity

Serendipity beschreibt eine zufällige Beobachtung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem, das sich als neue und überraschende Entdeckung erweist.
Die Installation ist eine offene, ungezwungene Einladung; ein Angebot, sich auf meine Arbeit als Architektin einzulassen und Inhalte, Schwerpunkte wie Sichtweisen zu entdecken. Was der Einzelne davon mitnimmt, ist offen – im besten Fall ist es ein Denkanstoß, eine Idee.
Das Bauen ist ein komplexes Feld. Gelingt es, die unterschiedlichen Komponenten und Aspekte geschickt, manchmal auch neu zu kombinieren, entsteht Architektur – einfach und selbstverständlich, sinnlich und mit Poesie erfüllt.

(Text: Carmen Wolf)

www.carmenwolf.de

Max Otto Zitzelsberger

Die Erkläranlage in Berngau

Man braucht nur einen unglaublichen Bürgermeister, einen weitsichtigen Soziologen, außergewöhnliche Schulleiter, visionäre Mitarbeiter der zuständigen Behörden, patente Handwerker und eine mutige Gemeinde – schon lässt sich ein Projekt realisieren, das so in Bayern eigentlich undenkbar war.
Die Erkläranlage ist ein inklusiver Möglichkeitsraum für behinderte und nicht-behinderte Kinder bzw. Jugendliche. Dazu wurde das Gelände einer alten Kläranlage konvertiert. Ein offener Pavillon dient als grünes Klassenzimmer, der historische Tropfkörper als begehbare Skulptur und Landmark, ein neuer Zaun verhindert den Zugang zum Klärbecken und eine neue Brücke erschließt die Anlage barrierefrei.
Das Ganze ist Teil eines großen sozialen Projekts, initiiert und maßgeblich entwickelt von Dr. Klaus Zeitler für die Gemeinde Berngau.
Die Ausstellung in der Galerie Lothringer13 zeigt Illustrationen von Claudia Melchor, die die Geschichte des sozialen Projekts beschreiben. Neben Abbildungen der Architektur, finden sich vor allem Portraits der maßgeblich beteiligten Personen. Ohne die gemeinsame Anstrengung aller oben genannten Akteure wäre die Erkläranlage nie zustande gekommen.

(Text: Max Otto Zitzelsberger)

www.maxottozitzelsberger.de

 

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